Das TV-Publikum braucht mehr als Empfehlungen; es braucht Gründe, um fernzusehen

Die großen Streaming-Dienste der Branche machen sich das Konzept der Bündelung zunutze, um die Abwanderung zu verhindern und gleichzeitig ihr Publikum zu stärken - oft durch die Zusammenarbeit mit ehemals erbitterten Konkurrenten. Doch auch wenn Bündelangebote den Verbrauchern helfen, weniger auszugeben, als wenn sie einzelne Dienste à la carte kaufen, können sie den Zuschauern nicht helfen, etwas zum Anschauen zu finden oder sie bei der Stange zu halten, wenn sie einmal eingeschaltet haben.

Es stimmt, dass die Kosten nach wie vor die wichtigste Überlegung sind, die die Zuschauer anstellen, wenn sie ihre Streaming-Dienste in Anbetracht der zunehmenden Verbreitung von Inhalten und der jüngsten Preiserhöhungen bewerten. Da die Zuschauer jedoch immer mehr Zeit mit Streaming-Diensten und den von ihnen angebotenen Inhalten verbringen, konzentrieren sie sich zunehmend auf die Zufriedenheit, die sie für ihre Ausgaben erhalten.

Das Problem ist jedoch nicht das mangelnde Programmangebot. Den Zuschauern stehen mehr Videotitel zur Verfügung, als sie jemals in einem einzigen Leben sehen könnten. Allein in den USA hatten die Zuschauer Anfang 2024 fast 1,2 Millionen Titel zur Auswahl, von denen etwas mehr als 85 % über Streaming-Dienste verfügbar waren.

Das Problem ist, dass die Zuschauer angesichts der Fülle von Inhalten, der wachsenden Zahl von Diensten und der fehlenden Programmpläne überfordert sind und selten wissen, was sie sehen wollen, wenn sie einschalten. 

Laut der Studie "2023 U.S. Streaming Consumer" von Nielsenwissen 74 % der Streaming-Konsumenten entweder nicht, was sie sehen wollen, oder haben nur eine vage Vorstellung davon, was sie sehen wollen, wenn sie eine Streaming-Sitzung starten. Das bedeutet, dass sie entweder etwas ausprobieren und auf das Beste hoffen oder zu viel Zeit mit der Suche verbringen.

In vielerlei Hinsicht hat die Fülle des Angebots in einer wahrhaftigen On-Demand-Landschaft dazu geführt, dass die Zuschauer keinen Plan haben, wonach sie suchen. Und das wird ein Faktor sein, wenn das Publikum prüft, für welche Dienste es weiterhin zahlen möchte.  

Letztendlich setzen die Zuschauer Zufriedenheit mit dem Preis gleich, vor allem, wenn die Zeiten knapp sind. Ohne einen Fahrplan zu den Inhalten, die sie suchen, und ohne einen zufriedenstellenden Service ist es also nicht überraschend, dass die Verbraucher Abstriche machen: Eine aktuelle Umfrage von Forbes und OnePoll ergab, dass 45 % der Verbraucher innerhalb des letzten Jahres einen Dienst wegen der Kosten gekündigt haben, und die Deloitte-Umfrage "2024 Digital Media Trends" ergab, dass 40 % in den letzten sechs Monaten einen Dienst gekündigt haben.

Die Kosten werden immer ein Faktor sein, aber die heutigen Streaming-Angebote sind nicht mehr auf solche beschränkt, die Geld kosten (z. B. ^FAST1). Und viele Lizenzvereinbarungen für Inhalte sind nicht mehr auf Exklusivvereinbarungen mit einzelnen Dienstanbietern ausgerichtet. Im Juni 2024 könnten die Zuschauer zum Beispiel Episoden von Young Sheldon auf Max, Netflix und Paramount+ sehen.

Nach allem, was wir über den Stand des Streaming wissen, wird die Entdeckung von Inhalten zum wichtigsten Faktor für die Sicherung des Publikums und die Langlebigkeit des Unternehmens. Hier ist der Grund dafür:

• Die Auswahl ist reichhaltig: Die großen Dienste bieten jeweils Hunderttausende von Titeln an, aus denen die Zuschauer wählen können, und viele sind nicht exklusiv.
• Die Abwanderung ist ungebremst: Eine kürzlich von Google durchgeführte Studie ergab, dass 48 % der Streaming-Abonnenten einen Dienst gekündigt haben, weil sie nichts zum Anschauen finden konnten.

Das eigentliche Problem liegt zwischen diesen beiden Faktoren: Die Dienste entsprechen nicht den Bedürfnissen der Zuschauer. Trotz der Fülle von Daten über Inhalte und Zuschauer sagen die Zuschauer, dass sie nicht finden, was sie suchen. Sogar die Empfehlungen verfehlen ihr Ziel. Die Accenture-Studie"2024 Reinvent growth in the media industry" (Wachstum in der Medienbranche neu erfinden) hat beispielsweise ergeben, dass 36 % der Menschen Schwierigkeiten haben, etwas Unterhaltsames zum Anschauen zu finden, und 52 % sagen, dass die empfohlenen Inhalte nicht ihren Interessen entsprechen.

Plattformen und Dienste können detaillierte Metadaten nutzen, um zielgruppenorientierte, zuschauerspezifische Empfehlungen zu entwickeln, die den Verbrauchern bei der Entdeckung von Inhalten helfen, sie können aber auch auf Produkte zurückgreifen, die ihnen diese Arbeit abnehmen. Gracenote Watch Prompts zum Beispiel verbessert die Prämisse einer Videokachel innerhalb eines Videodienstes, indem es den Zuschauern interessante Fakten, Analogien und Vergleiche liefert, die das Rätselraten bei der Entdeckung von Inhalten abnehmen.

Gepaart mit Daten zu Zuschauerpräferenzen und -konsum, informativen Ausschnitten aus Preisverleihungen, Kritiken, Talentspots und Popkultur-Vergleichen sinkt die Zeit, die mit der Suche verbracht wird, und die Zeit, die mit dem Ansehen von Inhalten verbracht wird, steigt - und damit die beiden wichtigsten Faktoren, die sich auf die Zufriedenheit mit dem Service und die Abwanderung auswirken.

Für weitere Informationen, lesen Sie die Pressemitteilung zur Ankündigung der Einführung von Watch Prompts und besuchen Sie unsere Advanced Discovery Seite.

Hinweis

1. FAST steht für werbefinanziertes Fernsehen. Beispiele sind der Roku-Kanal, Pluto TV und Tubi.